Im November 2019 wurde eine bewährte Tradition fortgesetzt: die Landesgruppe lud in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Deutschdidaktik der Universität Hamburg und der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW zu einer Lesung ein. Der bekannte und mehrfach ausgezeichnete Illustrator und Kinderbuchautor Kai Pannen berichtete über seine Arbeit und las aus seinen Werken.
Sehr zum Vergnügen seines Publikums ließ er auf Zuruf auf dem Flip – Chart eine Figur aus seinen Büchern, die Spinne Karl – Heinz, entstehen, gerüstet für ein neues Abenteuer. Er demonstrierte sein zeichnerisches Können und beschrieb dabei gleichzeitig den Weg, wie seine Illustrationen entstehen. Dann las Kai Pannen einige Passagen aus „Du spinnst wohl! Eine außergewöhnliche Adventsgeschichte in 24 Kapiteln“ vor, in denen erzählt wird, wie Spinne Karl-Heinz und Fliege Bisy gemeinsam die Dezembertage bis zum Heiligen Abend verbringen. Im zweiten Teil des Abends stellte er „Zombert“ vor, einen Zombie namens Norbert. Für das Buch „Zombert und der mutige Angsthase“ wurde Kai Pannen mit dem Preuschhoff -Preis für Kinderliteratur 2018 ausgezeichnet. Eine Kinderjury aus über 500 Grundschülern der Hamburger Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel hatte es als beliebtestes Erstlesebuch ausgewählt. Bereits im Jahr 2017 war Kai Pannen von der Interessensgemeinschaft Leseförderung im Börsenverein zum besten Vorleser unter den Kinder- und Jugendbuchautoren zum „Lesekünstler des Jahres“ gewählt worden. Diese Auszeichnung wurde auf der Leipziger Buchmesse verliehen.
Wie schade, dass nur knapp 20 Personen den Weg ins Cafe Campusblick am pädagogischen Institut der Universität gefunden hatten, um an dieser Lesung teilzunehmen. Auch Herr Pannen bedauerte es, ließ sich aber nicht beeinträchtigen und bereitete seinem Publikum einen informativen und gleichzeitig äußerst vergnüglichen Abend. Die Veranstaltungsreihe soll fortgesetzt werden. Zu überlegen ist, wie es gelingen kann, einen größeren Teilnehmerkreis anzusprechen.
Kai Pannen veranstaltet regelmäßig Lesungen in Schulen. Auch wenn nur wenige Lehrkräfte und Studierende ihn an diesem Abend persönlich erlebten, werden ihn hoffentlich viele Hamburger Grundschulen einladen, um ihren Schülerinnen und Schülern diese besondere Form der Leseförderung zu ermöglichen. (Marion Lindner)